Niedersächsischer Sozialpreis
zum zweiten Mal verliehen
- Preise in vier Kategorien: Arbeitsplatz, Gemeinwesen, Sonderpreise Corona und Ukraine
- Schirmherr Wirtschaftsminister Olaf Lies
- Gestiftet von Landesarbeitsgemeinschaft der Freie Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) und Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN)
Gemeinsam mit Schirmherr Wirtschaftsminister Olaf Lies haben die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) und die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) in vier Kategorien den Niedersächsische Sozialpreis übergeben. Damit sprechen die Stifter LAG FW und UVN gesellschaftlich engagierten Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen Dank und Anerkennung aus.
Der Niedersächsische Sozialpreis verstärkt die Aufmerksamkeit für Unternehmen und Organisationen, die soziale Verantwortung übernehmen und ihre Beschäftigten darin unterstützen, sich sozial und gesellschaftlich zu engagieren und somit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und Frieden beitragen. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten neben einer Urkunde eine Skulptur des Kunstschmieds Alfred Bullermann. Er hat sie gemeinsam mit Mitarbeitenden der Caritas-Werkstätten Altenoythe erdacht und geschmiedet. Der Sozialpreis der niedersächsischen Wirtschaft wird von der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e.V. und den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. gestiftet und alle zwei Jahre vergeben.
Niedersächsischer Sozialpreis 2023
- „Sozial am Arbeitsplatz“
Historisch-Ökologische Bildungsstätte | HÖB, Papenburg
„Ressourcenorientierte Organisationsentwicklung in Kindertagesstätten“, gemeinsam mit BTO Barendorf und nifbe
Im Rahmen des Projektes hat HÖB mit 21 Kitas in der Region Lüneburg innovative Ansätze entwickelt, die die Kitas langfristig stärken. In „Entwicklungswerkstätten“ wurden energievolle Zukunftskonzepte entwickelt, in konkrete Handlungsschritte aufgegliedert und implementiert. In Zeiten von Personalmangel, fehlender Work-Life-Balance, Zeitmangel und Zeitdruck werden Kindertagesstätten als attraktives Arbeitsfeld gestärkt, zufriedenes und gesundes Arbeiten gefördert und eine angemessene Work-Life-Balance über verschiedene Lebensphasen hinweg unterstützt.
- „Sozial für das Gemeinwesen“
Cluster e.V. und Cluster Projekte GmbH, Hildesheim
Die Freie Werkstatt des Cluster e.V. und Cluster Projekte GmbH setzt den Gedanken der Nachhaltigkeit um und bietet gleichzeitig praktische Berufsorientierung für Jugendliche. Der erlebte Einblick in handwerkliche Berufe ist überaus wichtig für die Berufsfindung und Motivation der jungen Menschen. Ressourcen und Kosten werden bei gemeinsam genutzten Werkstatträumen für Holz- und Metallarbeiten geringgehalten. Neben handwerklichen Fähigkeiten lernen die jungen Menschen auch soziale Kompetenzen. Für Jugendliche ist das Studio „Fitness im Viertel“ kostenlos.
- Sonderpreis 2023 „Hilfen in der Corona-Pandemie“
Fachstelle Sucht und Suchtprävention im Kirchenkreis Verden, Verden
Präventionsprojekt „(Cyber-)Mobbing – und raus bist Du!“
Projekt zur Aufklärung über die Entstehung und Auswirkungen von Mobbing für die Beteiligten und zur Entwicklung eines Frühwarnsystems. Mobbingprozesse sollen frühzeitig erkannt, unterbrochen und die negativen sozialen und gesundheitlichen Folgen vermieden werden. Im Pandemiejahr 2020 stieg die psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen. Mit neu entwickelten digitalen Formaten wie einer Schnitzeljagd, einem Quiz und Schulungen konnte das Projekt weitergeführt werden. Eine interaktiv ausgerichtete Unterrichtseinheit und eine Fortbildung für Lehrkräfte und die Sozialarbeit, um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten. Eltern werden mit Informationsbriefen und Veranstaltungen einbezogen.
- Sonderpreis 2023 „Hilfe für die Ukraine“
Premium Aerotec, Varel
Aktion „Glückspfennig“
Die Beschäftigten der Premium Aerotec Industries am Standort Varel spenden monatlich ihren Rest-Cent-Betrag in einen Fördertopf. Diese Summe wird vom Unternehmen verdoppelt. 2022 gab es eine Sonderausschüttung in Höhe von 10.000 Euro für die ukrainischen Flüchtlinge in der Region. Gemeinsam mit der Agenda Varel wurden 30 Projekte unterschiedlichster Art ausgewählt und finanziell unterstützt, zum Beispiel zwei Monate lang 9-Euro-Tickets für 120 Personen, ein ukrainischer Nachmittag, Schulausflüge, Gutscheine für Schulmaterialien, Therapiehundeprojekt, Übersetzungsgeräte, Unterstützung der Willkommensklasse oder Kauf von zweisprachigen Büchern für die Stadtbibliothek.
„Soziale Verantwortung übernehmen, Beschäftigten den Rücken für ihren Einsatz stärken, für soziale Werte eintreten, für andere Menschen einstehen und etwas bewegen – all das ist nicht selbstverständlich. Deshalb ist es umso wichtiger, engagierten Unternehmen, Organisationen und ihren Mitarbeitenden Anerkennung entgegenzubringen. Solche Aktionen und Projekte sind wichtige Leuchttürme in unserer Gesellschaft. Wenn Sie besser gesehen werden, motiviert und inspiriert das auch andere. Deshalb freue ich mich besonders, als Schirmherr des Niedersächsische Sozialpreises diese vier Initiativen auszeichnen zu dürfen. Ich bedanke mich von Herzen für den Einsatz aller Beteiligten für unsere Gesellschaft und deren Zusammenhalt.“
Olaf Lies
Niedersächsischer Wirtschaftsminister und Schirmherr des Sozialpreises
„Mit dem Niedersächsischen Sozialpreis sprechen wir gesellschaftlich engagierten Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen Dank, Anerkennung und Respekt für ihre wichtige gesellschaftliche Arbeit aus. Auch in diesem Jahr haben wir viele Bewerbungen erhalten, die das große Engagement sichtbar machen. Wir freuen uns daher sehr, den Preis gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Olaf Lies zu vergeben, um Vorbilder zu präsentieren, andere zu animieren, auch aktiv zu werden und für sozial nachhaltiges Wirtschaften zu sensibilisieren.“
Dr. Volker Müller
Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN)
„Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen freut sich, dass die Ausschreibung für den Sozialpreis wieder eine große Resonanz gefunden hat. Das ist deshalb besonders zu erwähnen, da die Einrichtungen und Dienste der Freien Wohlfahrtspflege, aber auch nahezu alle Unternehmen in der Wirtschaft durch die Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine in den letzten Monaten besonderen Belastungen ausgesetzt waren und auch noch sind. Daher ist es umso wichtiger, dass mit diesem Sozialpreis die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen als auch die Unternehmerverbände Niedersachsen ein gemeinsames Zeichen für ihre gesellschaftliche Verantwortung setzen.“
Dr. Ralf Selbach
Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. (LAG FW)